Biografie

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Anaïs Gaudemard, eine wahrhafte Botschafterin ihres Musikinstruments, betonte in dem Begleitheft ihrer ersten CD: "Ich liebe die Harfe für all das, was man von ihr nicht kennt, da sie mir grenzenlos erscheint", und wünschte sich, "ihr breites Klangspektrum zu veröffentlichen".

Dieses Vorhaben erwies sich als erfolgreich, denn Remy Franck (Präsident der ICMA International Classical Music Awards) lobte sie bereits bei ihrer ersten Aufnahme von Konzerten von Boieldieu, Debussy und Ginastera auf dem Label Clavès Records als "Expertin für Farben, Dynamik und Klangdifferenzierung".

Außerdem wurde die Solistin auf internationaler Ebene sehr schnell bekannt, als sie beim berühmten Internationalen Harfenwettbewerb in Israel 2012 mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde und beim ARD-Wettbewerb 2016 in München [Deutschland] als Zweitplatzierte und als Gewinnerin des Preises des Münchener Kammerorchesters hervorging. Anaïs Gaudemard wurde darüber hinaus mit dem Thierry Scherz Preis beim Festival des Sommets Musicaux de Gstaad [Schweiz] 2015 ausgezeichnet und von der Philharmonie de Paris [Frankreich] und der Calouste Gulbenkian Stiftung Lissabon [Portugal] zur "ECHO Rising Star" 2018/19 nominiert. Ab diesem Zeitpunkt gibt sie ihr Solodebüt auf den international renommiertesten Bühnen wie unterer anderem dem Wiener Konzerthaus [Österreich], der Elbphilharmonie (Hamburg) [Deutschland], dem Barbican Centre (London) [England], dem Concertgebouw (Amsterdam) [Holland] und weiteres.

Bei Konzerten kommt Anaïs' ganze Kreativität am besten zum Ausdruck, indem sie ihrem Publikum ein ideales Rendezvous bietet. In diesem Moment entwickelt sich ihre stetig zunehmende Neugier zu einer tiefe Suche nach der geeigneten Sammlung. In diesem Sinne trägt sie zur Erneuerung der zeitgenössischen Musik bei, indem sie die Werke von Camille Pépin, Philippe Hersant, Michaël Levinas und David Coleman uraufführt.

Nach ihrem Soloalbum für das Label Harmonia Mundi, zu ihrer sehr eklektischen Diskographie werden bald die folgenden Werke gehören: Mozarts Concerto KV 299 für Flöte und Harfe mit Julien Beaudiment und dem „Orchestre de l'Opéra de Lyon“, Mein Traum mit Sabine Devielhe und dem "Ensemble Pygmalion" unter der Leitung von Raphaël Pichon für das Label Harmonia Mundi, zwei CDs mit Avi Avital und dem Between World Ensemble für Deutsche Gramophon sowie die Bereitstellung einer Sammlung französisch-romantischer Musik, welche von dem Palazzetto Bru Zane für Alpha durchgeführt wurde.

Die italienische Zeitung La Corriere della Sera Milano hatte die Musikerin nicht zu Unrecht als "Eine Harfenistin, aber nicht nur" tituliert, da ihre musikalische Ausbildung mit dem Klavierunterricht begann, bevor sie auf die elegante und poetische Natürlichkeit der Harfe aufmerksam gemacht wurde. Eine parallele und erfolgreiche Ausbildung auf beiden Instrumenten - die aufgrund ihres polyphonen Potenzials und der Möglichkeit, ohne Begleitung zu spielen, ausgewählt wurden - beeinflusst seither ihre Leistung und prägt ihre Spielweise.

In der Saison 2023/24 wird Anaïs mit Philippe Bernold in Japan auftreten, das Concerto für Harfe op.74 von Glière, das Concerto op.15, Nr.1 von Bochsa und die Premiere des für sie geschriebenen Werkes Nachstück von David Coleman. Anaïs wird auch in der Tschechischen Republik, Polen, Griechenland, Frankreich und Italien Liederabende geben. Weitere künstlerische Versprechungen werden mit dem vor Kurzem vom Institut de France verliehenen Tissier-Grandpierre-Preis entstehen.

Anaïs Gaudemard spielt auf der "Style 23 Gold Concert Grand" Harfe, die ihr vom Harfenbauer Lyon & Healy anlässlich des 18. internationalen Wettbewerbs in Israel 2012 geschenkt wurde.

 

©Juni 2023